Jeden Tag bewegt sich die Lunge eines Erwachsenen etwa 25.000 Mal. Die Atemluft wird 10 bis 18 Mal pro Minute über Nase, Rachen und Luftröhre in die Lunge geführt. In den beiden Lungenflügeln verzweigen sich Luftkanäle, die sogenannten Bronchien, wie die Äste eines Baumes. Die kleinsten Verzeigungen werden Bronchiolen genannt.
Die Bronchiolen verzweigen sich noch einmal in mikroskopisch feinste Ästchen (Bronchioli respiratorii). Diese führen schließlich in das eigentliche, atmende Lungengewebe. An den Enden der Bronchiolen sitzen insgesamt schätzungsweise 300 Millionen Lungenbläschen (Alveolen), die eine Fläche von ungefähr 100 m² ausmachen. Hier findet der eigentliche Gasaustausch statt.
Die Bronchien sind (ebenso wie die Nase) mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die unter anderem dazu da ist, aus der eingeatmeten Luft feinste Schmutz- und Staubpartikel sowie Krankheitserreger aufzufangen und zu eliminieren.
Millionen kleinster Flimmerhärchen, die sich wie Getreide im Wind bewegen, transportieren an klebrigen Schleim gebundene Partikel auf einer Flüssigkeitsschicht aus der Lunge heraus in den Rachen, von wo aus diese dann unwillkürlich und ganz unbemerkt verschluckt werden oder aber bei Störungen dieser „automatischen Reinigung“ abgehustet werden.